Ringvorlesung “Literalität: soziale, kognitive und historische Perspektiven auf Lesen und Schreiben”
Lecturer(s) | Mirjam Weder, Michiel de Vaan |
Contact person | Mirjam Weder, Michiel de Vaan |
mirjam.weder@unibas.ch, michiel.devaan@unibas.ch | |
Date | Monday, 15th September 2025 |
Web | https://vorlesungsverzeichnis.unibas.ch/de/vorlesungsverzeichnis?id=297182 |
Registration | Registration not required |
Location | Universität Basel, Kollegienhaus, Hörsaal 120, Petersplatz 1 Basel Switzerland |
Save this event | iCal |
Lesen und Schreiben sind basale und gleichzeitig wirkungsmächtige Kulturpraktiken. Die Herausbildung der Literalität hat unser Denken und unsere Kultur nachhaltig verändert, und sie prägt die Art, wie wir an der Gesellschaft teilnehmen und wie wir Wissen weitergeben. Diese interphilologische Ringvorlesung beleuchtet Literalität unter mehreren Perspektiven: In den historisch ausgerichteten Beiträgen gehen wir den Ursprüngen der Schriftlichkeit und ihrer Entwicklung nach, so etwas die Herausbildung von Schriftsystemen und Schreibsprachen untere Berücksichtigung des Wandels der Schreibtechnologien, in der neueren Zeit etwa die Digitalisierung und der KI-Turn. Die kognitive Perspektive thematisiert die mentalen Voraussetzungen und Prozesse des Lesens und Schreibens, insbesondere auch hinsichtlich des Erwerbs und der Vermittlung von Schreib- und Lesekompetenz. Schliesslich fokussiert die soziologische Perspektive auf die gesellschaftliche Bedeutung von Literalität im Allgemeinen und von spezifischen Schreib- und Lesepraktiken im Besonderen sowie auf Fragen der literalen Sozialisation und die Multiliteralität.
Referent:innen der Uni Basel und externe Expert:innen führen in die verschiedenen Themengebiete ein.
1 | 15.9 | Michiel de Vaan & Mirjam Weder (Uni Basel): Einführung in Literalität als soziales, kognitives und historisches Phänomen |
2 | 22.9 | Ivo Hajnal (Uni Innsbruck): Wie geht Schrift verloren? – Das Beispiel der mykenischen Paläste |
3 | 29.9 | Harun Maye (Uni Basel): Von der Tafel zum Tablet. Zur Kulturtechnikgeschichte des Lesens |
4 | 6.10 | Alfred Messerli (Uni Zürich): Alphabetisierung in der Schweiz 1700-1900 |
5 | 13.10 | Marguerite Dallas (Uni Zürich): Auf den Spuren der frankoprovenzalischen Schreibsprache des Mittelalters (9.–15. Jh.) |
6 | 20.10 | Markus Schiegg (Uni Freiburg i.Ü.):
Was lesen und wie schreiben Patienten psychiatrischer Einrichtungen um 1900? Das Korpus historischer Patiententexte (CoPaDocs) |
7 | 27.10 | Dhaliwal Ranjodh Singh (Uni Basel): Reading and writing in the age of personas and personalization |
8 | 3.11 | Mirjam Egli (PH FHNW): Pluriliteralität als Ressource und Herausforderung |
9 | 10.11 | Prof. Dr. Andreas Gold (Goethe-Universität Frankfurt/Main): Digitales Lesen – Lesen im Zeitalter der Digitalisierung. Potenziale, Risiken und Nebenwirkungen des Bildschirmlesens |
10 | 17.11 | Angela Ferrari & Giovanni Piantanida (Uni Basel): Wie schreiben die Schweizer Behörden? Mehrsprachigkeit und Minderheitensprachen zwischen Gesetz und Realität |
11 | 24.11 | Eliane Gilg (PH FHNW): Kognitive Prozesse des Lesens – Theoretische Grundlagen und empirische Befunde |
12 | 1.12 | Afra Sturm (PH FHNW): Was bedeutet evidenzorientierte Leseförderung für Schulen? – Ein Einblick in ein Projekt zur lesedidaktischen Schul- und Unterrichtsentwicklung |
13 | 8.12 | Caroline Amlinger (Uni Basel): Wie Bücher soziale Unterschiede kommunizieren. Einblicke in die Lesesoziologie |
Achten Sie auf aktuelle Programmänderungen im Link zur Veranstaltung im Vorlesungsverzeichnis oben.
Abstracts zu den Vorträgen finden Sie in den wöchentlichen Einträgen der Vorträge.
Laden Sie hier unseren Flyer herunter: Ringvorlesung “Literalität: soziale, kognitive und historische Perspektiven auf Lesen und Schreiben”