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Kommunikative Ansätze im Fremdsprachenunterricht: Möglichkeiten und Grenzen (Ringvorlesung Sprache und Kommunikation)

Lecturer(s)Karin Madlener (Basel; Germanistik)
Contact personHeike Behrens
Emailheike.behrens@unibas.ch
DateTuesday, 21st May 2019
Webhttps://www.hpsl-linguistics.org/1440
LocationKollegienhaus, Hörsaal 118, Petersplatz 1 Basel Switzerland

Kommunikative Ansätze im Fremdsprachenunterricht: Möglichkeiten und Grenzen

 

Einführung / Themenschwerpunkte:

Kommunikations- und aufgabenbasierte Ansätze (Task-Based Language Teaching) im Fremdsprachunterricht sind „in“ und erfüllen die Forderung des Europäischen Referenzrahmens, dass Lernende Fertigkeiten erwerben sollen, die es ihnen zunehmend gut erlauben, komplexe Situationen in der Fremdsprache funktional-kommunikativ zu bewältigen. Kommunikative Ansätze zielen auf sprachliches Können (d.h. kommunikative Kompetenz) im Kontext ab, nicht auf Wissen über Sprache (Grammatik). Sprache soll also nicht explizites Objekt des Lernens sein, sondern als Kommunikationsmittel genutzt und dabei inzidentell und überwiegend implizit erworben werden. Lern- und Lehrmaterialien bzw. -settings sind daher lerngruppenorientiert, aufgabenbasiert und vor allem interaktional ausgerichtet. Der Fokus liegt dabei auf (der interaktionalen Aushandlung von) Bedeutungen (sog. Focus on Meaning) anhand “authentischer”, also nicht didaktisch reduzierter Materialien. Im ersten Teil dieses Vortrags wird dargestellt, inwiefern zweitsprachliche Lernprozesse in verschiedenen Komponenten bedeutungsfokussierter Aufgabentypen und Aushandlungsaktivitäten (Input, Output, Feedback) potenziell tatsächlich angeregt werden können.

Vertiefung:

In einem zweiten Teil werden die Grenzen ausschliesslich bedeutungsfokussierter Ansätze der Fremdsprachenvermittlung diskutiert. Auf Basis aktueller erwerbstheoretischer und didaktischer Annahmen und Befunde wird begründet, inwiefern es im gesteuerten Fremdsprachenerwerbskontext — unter Bedingungen stark reduzierten Inputs und aufgrund erstsprachlich geprägter Verarbeitungsroutinen — für die Entwicklung fortgeschrittener zweitsprachlicher Kompetenzen notwendig sein kann, innerhalb grundlegend aufgaben- und kommunikationsbasierter Ansätze die Aufmerksamkeit der Lernenden punktuell doch auch auf die sprachlichen Ausdrucksformen zu lenken, die kontext- und aufgabenrelevante Bedeutungen ausdrücken (sog. Focus on Form). Eine solche didaktische Fokussierung auf Form-Bedeutung-Zuordnungen im Kontext kann weitgehend implizit bleiben (z.B. in sog. Inputfluten oder durch indirekte Korrekturen), aber auch explizit gestaltet werden, so dass Bewusstmachungsprozesse bei Lernenden angestossen werden. Es werden input-, output- und feedbackbasierte Optionen der Aufmerksamkeitslenkung exemplarisch dargestellt sowie Implikationen für (kommunikative Ansätze der) Sprachvermittlung diskutiert.

Implikationen/Anwendungsgebiete:

Zweit- und Fremdsprachenvermittlung, Sprachförderung

Bezüge zu anderen Vorträgen innerhalb der RVL:

 

    • Behrens zur Rolle der Kommunikation im Spracherwerb

 

    • Llinares & Bieri zu einer konkreten kommunikationsbasierten Unterrichtsmethode