This page needs JavaScript! Please enable it to continue.

This website uses JavaScripts. If you use an adblocker, content may not be displayed or may not be displayed correctly.

SNSF Advanced Grant für Prof. Dr. Lorenza Mondadas Projekt «Körper und Zeit in sozialen Interaktionen»

Prof. Dr. Lorenza Mondada erhält einen der hoch kompetitiven Förderpreise des Schweizerischen Nationalfonds für das Projekt «Körper und Zeit in sozialen Interaktionen»

Kommunikation ist mehr als nur ein Gespräch; Mimik, Gestik und generell der Körper sind integrale Bestandteile sozialer Interaktionen. Das Zusammenspiel dieser Komponenten, insbesondere ihre zeitlichen Beziehungen, ist komplex.

Das Projekt der Linguistin Prof. Dr. Lorenza Mondada untersucht, wie Sprache und Körper im Austausch zwischen Menschen gleichzeitig zum Einsatz kommen. Dabei soll ein neues Konzept entstehen, das die zeitliche Komplexität von Sprache und Körperbewegungen in sozialen Interaktionen erklärt und aufzeigt, wie sich dies auf die Produktion und das Verständnis von Kommunikation auswirkt. Im Projekt wird ein empirischer Ansatz verfolgt: Anhand von Videos und Transkriptionen analysieren die Forschenden konkrete Alltagssituationen, in denen Menschen miteinander kommunizieren. Daraus soll sich ein Verständnis dafür entwickeln, welche Rolle die Zeit in solchen Interaktionen spielt. Das Projekt liefert auch praktische Erkenntnisse, zum Beispiel für den Umgang mit Zeitdruck, Multitasking oder zeitkritischen Aufgaben in der Gesellschaft.

Mit den SNSF Advanced Grants unterstützt der SNF herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Schweiz, die innovative Ansätze wählen, um zu neuen Erkenntnissen auf ihrem Gebiet zu gelangen. Die bewilligten Projekte werden über einen Zeitraum von fünf Jahren mit durchschnittlich 1,9 Millionen Franken gefördert. Von den 16 schweizweit finanzierten Projekten wurden drei an Forschende der Universität Basel vergeben.

Die SNSF Advanced Grants wurden 2021 im Auftrag des Bundes lanciert, um Forschenden an Schweizer Institutionen einen Ersatz zu den ERC Advanced Grants zu bieten, für die sie sich Aufgrund des begrenzten Zugangs zu «Horizon Europe» nicht bewerben konnten.  Ende 2024 gab die Europäische Kommission eine Übergangsregelung per 1. Januar 2025 bekannt. Dies ermöglicht Forschenden aus der Schweiz ab 2025 wieder Zugang zu allen Ausschreibungen von «Horizon Europe».

Lorenza Mondada ist seit 2012 Inhaberin der Professur für Allgemeine Linguistik und Französische Linguistik an der Universität Basel. Sie erforscht verschiedene Aspekte zwischenmenschlicher Interaktion in unterschiedlichen sozialen Kontexten.


SNF Postdoc.Mobility Projekt für HPSL Absolventin Daria Evangelista

Wir gratulieren HPSL Absolventin Daria Evangelista zu ihrem SNF Postdoc.Mobility Stipendium, das sie im Anschluss an ihre im September 2024 verteidigte Doktorarbeit einwerben konnte. Das Projekt trägt den Titel “The awareness-raising discourse about the climate crisis. An analysis of written texts in Italian at the interplay between rhetoric, argumentation theory and text linguistics“.

Im Rahmen dieses Stipendiums wird sie ihre Forschung vom 01.2.2025-30.1.2026 am Departement für Kommunikation der Universität Kopenhagen und vom 01.2.2026-30.1.2027 an der Universität Amsterdam im Amsterdam Center for Language and Communication durchführen.

Herzlichen Glückwunsch, Daria!


New Open Access publication: Dr. Aline Bieri – Content and Language Integrated Learning (CLIL) in a Swiss context

Hermann Paul Award winner Aline Bieri just published her PhD-thesis on “Content and Language Integrated Learning (CLIL) in a Swiss context: the linguistic challenges and implications of teaching biology in English (CLIL) and German (non-CLIL) analyzed through the lens of translanguaging and technicality” Open Access with our NIHIN book series. Congratulations!

Abstract:

Content and Language Integrated Learning (CLIL) is a dual-focused educational approach in which academic subjects, such as biology or history, are taught in a second or foreign language to enhance both subject knowledge and language proficiency. Recent research emphasizes the importance of integrating content and language in the CLIL classroom and explores how this integration shapes effective pedagogy. This book presents an in-depth case study examining the language use of students and teachers in CLIL (English) and non-CLIL (German) biology lessons at a Swiss upper-secondary school. Using the self-compiled EG_BIO corpus, which consists of 31 video-recorded lessons, the study analyzes and compares the use of multilingual and multimodal resources (translanguaging) and the role of technical terms (technicality) in these classrooms. By proposing a model for the quantitative analysis of translanguaging and developing a framework to identify and analyze technical terms, this book offers a comprehensive view of how language operates in CLIL and non-CLIL contexts. It further explores the interplay between translanguaging and technicality, shedding light on how different linguistic and non-linguistic resources are used to negotiate complex scientific terminology. The book thus provides valuable insights into a potentially effective CLIL pedagogy for biology and contributes to understanding the integration of language and content in CLIL and non-CLIL science education.


HPSL-Doktorandin Sarah Faidt verteidigt ihre Doktorarbeit erfolgreich

HPSL-Doktorandin Sarah Faidt hat am 10. September 2024 ihre Doktorarbeit mit dem Titel “Focus on Path – Pleonastic Path Constructions in the acquisition of German as a first language” erfolgreich verteidigt. Die HPSL gratuliert Sarah zu dieser sehr guten Leistung und wünscht ihr für ihre nächsten Karriereschritte alles erdenklich Gute!

Von links nach rechts: Prof. Dr. Heike Behrens (Erstbetreuerin), Prof. Dr. Katrin Skoruppa (Zweitbetreuerin), Dr. des. Sarah Faidt und Dr. Zeynep Köylü (Drittbetreuerin).


New Open Access publication: Dr. Robert Reinecke – Die interaktive Hervorbringung von Kreativität

Former HPSL scholarship holder Dr. Robert Reinecke’s PhD-thesis on “Die interaktive Hervorbringung von Kreativität. Eine interaktionslinguistische Perspektive auf Kreativität in Werbeagenturen” was just published Open Access with Peter Lang:

Summary:
Im Zeitalter der digitalen Automatisierung wird Kreativität die Gesellschaft von morgen entscheidend gestalten. Dennoch sind empirische Ansätze, welche die tagtägliche Herbeiführung, Verhandlung und Förderung von Kreativität untersuchen, bislang rar. Dieses Buch liefert einen interaktionslinguistischen Beitrag zum Phänomen der Kreativität und bildet die Analyse von über 550 Stunden Videomaterial von nicht elizitierten, kollaborativen Konstellationen in Werbeagenturen ab. Der Autor entwickelt in seiner Studie eine induktive, interaktionslinguistisch anschlussfähige Definition von Kreativität sowie ein makrostrukturelles Modell der Aushandlungs- und Zuschreibungsprozesse von Kreativität. Dadurch ermöglicht das Buch nicht nur einen einzigartigen Einblick in die Prozesse der Kreativwirtschaft, sondern bietet durch seinen in der multimodalen Interaktionsanalyse verorteten methodischen Zugang auch zahlreiche Anknüpfungspunkte für weitere Forschungsvorhaben.